16.8.06

Semesterferien


Semesterferien, heilige Zeit der Ruhe, Entspannung und unendlichen Langeweile. Ein seltsames Parameter der Realität scheint zu sein, dass die Quantität der erfüllten Aufgaben direkt proportional zu den tatsächlich zu Erledigenden steht. Um nicht zu sagen: Wenn man wenig zu tun hat, kann man davon ausgehen das man gar nichts schafft.

Während man (anstatt sich um Wäsche, Wohnung und Wesentliches zu kümmern - wie man es sich im Verlaufe des Semesters ständig für die Ferien vorgenommen hatte) sich auf dem Sofa herum lümmelt, liest, faulenzt und viel schläft scheinen sich die Tage zu einem widerlichen Brei aus Zeit zu vermengen der einem langsam aber sicher das Atmen unmöglich macht. Die Tatsache offenbar der einzige vernunftbegabte Bewohner dieses Planeten zu sein, der nicht durch den universitären Zwang, am Ende der vorlesungsfreien Zeit eine mehr oder minder brilliante Arbeit abzuliefern, den Druck der nicht umgehbaren intellektuellen Betätigung zu spüren hat, erleichtert das einsame Verwesen auf dem Sofa meiner Wahl nicht unbedingt.

Das der eintönige Alltagstrott ab und zu durch den durch monetäre Notwendigkeit bedingten Gang zur Arbeitsstelle unterbrochen wird erscheint nur auf den ersten Blick als Verbesserung: Von kotzenden Großmüttern, quengelnden Kleinkindern und prolligen Schützenbrüdern umgeben kommt einem die hirnvermoosende Leere der eigenen vier Wände eher wie ein Segen denn wie ein Fluch vor.
Nur gut, dass der nächste Urlaub und die damit verbundene Abwechslung bereits in Planung ist.


Und sobald ich mich dazu aufraffen kann die Teufelsspirale der Lethargie zu durchbrechen werde ich mich gewissenhaft mit den Regeln der Kommasetzung auseinander setzen - das geht ja so mal gar nicht...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Es gibt Regeln für Kommasetzung?