7.10.06

An die Freunde

Lieben Freunde! Es gab schönre Zeiten
Als die unsern - das ist nicht zu streiten!
Und ein edler Volk hat eins gelebt.
Könnte die Geschichte davon schweigen,
Tausend Steine würden redend zeugen.
Die man aus dem Schoß der Erde gräbt.

Doch es ist dahin, es ist verschwunden
Dieses hochbegünstigte Geschlecht.
Wir, wir leben! Unser sind die Stunden,
Und der Lebende hat Recht.

Friedrich Schiller (1802)

4.10.06

Betrunken

„Du bist ja total betrunken.“ Es ist weniger ein Vorwurf, als vielmehr eine Feststellung – uns es scheint sie zu amüsieren. Sie selbst hat auch schon einen etwas glasigen Blick und lacht mehr als sonst. Das sie es lustig findet, dass ich betrunken bin, fühlt sich gut an. Generell hatte der Abend damit begonnen, dass ich mich betrinken wollte – der in den letzten Zügen liegende Tag war Scheiße gewesen und ich hatte es einfach als Notwendigkeit gesehen, den Ärger des Tages mit großen Mengen Alkohol weg zu spülen. Weshalb der Tag so schlimm war weiß ich inzwischen nicht mehr – offensichtlich hat der Plan funktioniert und die Sorgen haben die Flucht vor Bier und Tequila angetreten. Jetzt ist alles gut – der erfolgreiche Vorsatz sich zielgerichtet zu betrinken verleiht mir das Gefühl etwas unglaublich Geschicktes und Cleveres vollbracht zu haben, außerdem sitzt sie neben mir und freut sich darüber, dass wir beide betrunken sind. Ich rede Blödsinn und sie lacht darüber, ein paar Minuten später wird sie müde und legt ihren Kopf auf meine Schulter. Wir versuchen uns noch ein bisschen über Literatur und Musik zu unterhalten und lachen gemeinsam über die seltsamen Bahnen, in denen der Alkohol unsere Gedanken lenkt. Irgendwann ist der Abend vorbei, doch das gute Gefühl bleibt noch lange. Glück kann ganz einfach sein...

12.9.06

Soziologie?

Hurra. Während ich beim Bewältigen der alpin anmutenden Geschirrberge meinem Haus- und Hofsender WDR 5 lausche, referiert ein hauptberuflicher Soziologe über die Gesundheitsreform bzw. vor allem über die empirisch überprüfte Meinung der breiten Masse der deutschen Bevölkerung: "Die Befragungen habe ergeben, dass die Leute vor allem möglichst viel Leistung für möglichst niedrige Beiträge haben wollen."

Das mag jetzt überraschend klingen, aber eine sarkastische Stimme in meinem Hinterkopf merkt an, dass fast jeder dem ich von diesem Ergebnis erzählen werde behaupten wird "Das hätte ich dir auch sagen können." Selbstverständlich entbehrt die Meinung des Volkes jeglicher wissenschaftlichen Fundamente und schmückt sich auch nicht mit schicken Fachtermini - aber irgendwie beschleichen mich in so einem Moment dann doch Zweifel, wie sinnvoll die Soziologie für uns ist.

Um nicht mehr dem schlechten Einfluss des WDR 5-Soziologen ausgesetzt zu sein, schalte ich schnell ab und höre stattdessen Elemet of Crime - so kann ich mich wieder auf die guten und interessanten Seiten meines Hauptfaches konzentrieren und gleichzeitig überlegen warum ich der einzige zu sein scheine, dem auffällt das Frauen irgendwie komisch sind...

4.9.06

Das schöne an einem Blog...

...ist, dass man seine Gedanken, seine Gefühle und seine Meinungen öffentlich darstellt (oder zumindestens den Blog dazu nutzen kann). Dazu gehört nicht nur, öffentlich überzureagieren, wenn man nach zwei schrecklichen Tagen die Welt im Allgemeinen als ungerecht empfindet und sich voller Selbstmitleid und voller selbstgerechtem Zorn darüber auslässt das alles Scheiße ist - dazu gehört auch, sich danach öffentlich schlecht zu fühlen, weil man sich durch eine solche Überreaktion bloßstellt und lächerlich macht.

Ich habe mich sehr geärgert - über eine junge Dame, die ich gerade zu mögen anfing als sie sich als egoistische Zicke entpuppte, über einen blasierten Dozenten, der mich auslachte als ich fragte, warum er meine Mails nicht beantwortet, über Menschen, die einen geplanten netten Abend nur dazu nutzen über andere Menschen zu lästern, die ich eigentlich mag. Diese Punkte und noch ein oder zwei weitere, auf wenige Stunden konzentriert, haben mich sauer gemacht und zu der Überreaktion getrieben, die ich mit "Grinchige Gedanken" überschrieben habe.

"Nach dem Regen scheint auch wieder die Sonne" sagt ein Sprichwort, auf die Sonne zu warten ist nur eine Frage der Geduld und der inneren Ausgeglichenheit. Hätte ich nur noch einen Tag gewartet, hätte ich diese Erfahrung selbst wieder einmal machen können. Die letzten beiden Tage waren sehr angenehm und geprägt von kollegialem Miteinander auf dem WDR 3 Kulturpartnerfest, entspanntem Kulturgenuß beim Nachmittagstee vor dem Radio und aufregendem Pläneschmieden für den nächsten Urlaub.

Nachdem die Pläne für den erneuten Bulgarien-Urlaub leider auf Eis gelegt werden mussten, hat ein anderer Plan Gestalt angenommen, der mich in nördlichere Gefilde führen soll. Auf dem West-Highland-Way, einhundert Meilen durch das Schottische Hochland - im Moment noch nur eine wage Idee, an der aber kräftig gearbeitet wird. Mit ein bisschen Glück (auskurierte Hüftprellung und die Auffindung bezahlbarer Allwetter-Ausrüstung sind notwendig) könnte die Verwirklichung bereits Anfang Oktober unmittelbar vor dem Semesterbeginn gelingen - spätestens im nächsten Frühjahr soll es aber soweit sein, dass mich ein Flieger nach Glasgow bringt und ich die einhundert Meilen in hoffentlich zehn Tagen bewältigen kann.

Wer könnte mit diesem Traum in Aussicht noch behaupten, das Leben sei nicht schön?

1.9.06

Grinchige Gedanken

"The nerve of those Whos. Inviting me down there - and on such short notice. Even if I wanted to go my schedule wouldn't allow it. Four o'clock, wallow in self pity; 4:30, stare into the abyss; 5:00, solve world hunger, tell no one. 5:30, jazzercize. 6:30, dinner with me. I can't cancel that again. 7:00, wrestle with my self-loathing; I'm booked. Of course, if I bump the loathing to 9 I could still be done in time to lay in bed, stare at the ceiling and slip slowly into madness. But what would I wear?" (the Grinch)
Eine beunruhigende Bewunderung für den Grinch, jenen durch Jim Carrey verkörperten, grünhaarigen Anti-Weihnachts-Alf erfasst mich heute Abend. Die Verachtung für kleingeistige, spaßfixierte und selbstverliebte Humanoide scheint uns zu Brüdern im Geiste zu machen. Während die Arbeitsmotivation durch den gestrichenen Urlaub noch einmal einen Negativschub erhalten hat, verstärkt sich das Gefühl alleine zwischen Spaßzombies zu weilen, die ihr Leben mit rechtschaffener Arbeit, pflichtbewusstem Konsum und überflüssiger Selbstreproduktion erfüllt sehen. Eine Millionen Menschen in einer Stadt - und diejenigen, welche die Menschheit in der einen oder anderen Weise weiterbringen lassen sich wohl an einer Hand abzählen - ohne alle Finger benutzen zu müssen, wohlgemerkt. Es ist nicht so, dass ich mich selbst hier als Ausnahme sehe - als strebsamer Misantrop ist mir meine eigene Entbehrlichkeit durchaus bewusst. Was ich den geistlosen Untoten der Spaßgesellschaft vorwerfe, ist die grenzenlose Unbekümmertheit mit der sie sich dem hingeben was sie infamerweise als Leben bezeichnen, die Selbstverständlichkeit mit der sie ihren Hirntod zelebrieren, die kleinen und großen Dinge, mit denen sie die Notwendigkeit ihrer Existenz negieren.

Wenn das Lästern über Mitmenschen die Diskussion über Ideen ersetzt, wenn das Privatfernsehen als goldenes Kalb in den Fokus der Götzenverehrung rückt, wenn Gedanken nicht gedacht sondern nur übernommen werden - dann verhöhnt diese gedankenlose Lebensweise jeden, der sich tatsächlich um Verbesserungen bemüht. Fortschritt existiert nur noch als technischer Begriff, die gesellschaftliche Apokalypse wird ignoriert oder wenigstens als unabwendbar hingenommen - solche Probleme zu lösen wird den Machtbesessenen, postenverschachernden Politikern überlassen, einmal alle vier Jahre ein Kreuz zu machen reicht doch aus, die Welt ein kleines Bisschen besser zu machen.

Sollte sich, an einem dunklen Abend, in der warmen Wohnung zwischen der Tagesschau und Wetten, dass...? plötzlich das Gewissen melden, gibt es ja den Ablasshandel des Medienzeitalters, die Spendenquittungen des Roten Kreuzes oder der Aktion Mensch, die uns schwarz auf weiß versichern, dass wir gute Menschen sind...
Menschen, ich verachte euch!



"Hate, hate, hate. Hate, hate, hate. Double Hate. LOATHE ENTIRELY." (the Grinch)

16.8.06

Semesterferien


Semesterferien, heilige Zeit der Ruhe, Entspannung und unendlichen Langeweile. Ein seltsames Parameter der Realität scheint zu sein, dass die Quantität der erfüllten Aufgaben direkt proportional zu den tatsächlich zu Erledigenden steht. Um nicht zu sagen: Wenn man wenig zu tun hat, kann man davon ausgehen das man gar nichts schafft.

Während man (anstatt sich um Wäsche, Wohnung und Wesentliches zu kümmern - wie man es sich im Verlaufe des Semesters ständig für die Ferien vorgenommen hatte) sich auf dem Sofa herum lümmelt, liest, faulenzt und viel schläft scheinen sich die Tage zu einem widerlichen Brei aus Zeit zu vermengen der einem langsam aber sicher das Atmen unmöglich macht. Die Tatsache offenbar der einzige vernunftbegabte Bewohner dieses Planeten zu sein, der nicht durch den universitären Zwang, am Ende der vorlesungsfreien Zeit eine mehr oder minder brilliante Arbeit abzuliefern, den Druck der nicht umgehbaren intellektuellen Betätigung zu spüren hat, erleichtert das einsame Verwesen auf dem Sofa meiner Wahl nicht unbedingt.

Das der eintönige Alltagstrott ab und zu durch den durch monetäre Notwendigkeit bedingten Gang zur Arbeitsstelle unterbrochen wird erscheint nur auf den ersten Blick als Verbesserung: Von kotzenden Großmüttern, quengelnden Kleinkindern und prolligen Schützenbrüdern umgeben kommt einem die hirnvermoosende Leere der eigenen vier Wände eher wie ein Segen denn wie ein Fluch vor.
Nur gut, dass der nächste Urlaub und die damit verbundene Abwechslung bereits in Planung ist.


Und sobald ich mich dazu aufraffen kann die Teufelsspirale der Lethargie zu durchbrechen werde ich mich gewissenhaft mit den Regeln der Kommasetzung auseinander setzen - das geht ja so mal gar nicht...

20.7.06

Hektische Bewegungen vermeiden...

... war der einzige gute Vorsatz, den ich anlässlich des letzten Jahreswechsels gefasst habe. Nachdem die erste Hälfte des Jahres vertrichen ist (wobei ich nicht behaupten kann nennenswert dazu beigetragen zu haben) wird es Zeit ein Zwischenfazit zu ziehen: Der Vorsatz, geprägt durch die Bestrebung entspannter und gelassener mit dem Alltag umzugehen hat sich bewährt - die allgemeine "Grundentspanntheit" wirkt sich positiv auf mich und meine Umgebung aus. Es fällt leichter sich an den sogenannten "kleinen Dingen" zu erfreuen - einer kleinen Aufmerksamkeit, einem netten Gespräch, einem schönen Tag, oder auch an den blühenden Blumen auf meinem Balkon, die ich höchstselbst gepflanzt und großgezogen habe.
Auch wenn ab und an noch die alte "bukowskieske" Alles-Scheiße-Einstellung der Menscheit als solcher gegenüber durchschlägt, schaffe ich es doch immer öfter mich auf die schönen Seiten des Lebens zu konzentrieren.

"Wenn man das, was man wünscht, unwichtig nimmt, das, wass man hasst, wichtig nimmt, woher soll dann das, was man wünscht, kommen?" - Lü Bu We, chinesischer Philosoph, 300 v. Chr - 235 v. Chr.

Wohnungssuche in Ossendorf

"Manchmal ist mir, als hätte man uns in einen Film gesperrt. […] Und es ist ein schlechter Film." - Charles Bukowski, Den Göttern kommt das große Kotzen

Das sich eine Wohnungsbesichtigung bereits auf der Fahrt zur Wohnung erledigt mag vorkommen, gehört allerdings erst seit kurzem zu meinem persönlichen Erfahrungsschatz. Groß, günstig und modern erfüllte die Wohnung an sich jegliche Voraussetzungen um mich ernsthaft dazu zu bewegen, einmal über einer Standortwechsel nachzudenken – Problem: Der Stadtteil Ossendorf in dem das Domizil meiner Wahl angesiedelt ist, genießt in Köln doch eher einen zweifelhaften Ruf.

Ermuntert durch die positiven Erfahrungen, die ich in Bickendorf (dessen Ruf nicht wesentlich besser ist) machen konnte, bestieg ich nichtsdestotrotz die Linie 5 um 44m² Wohnraum zu in Augenschein zu nehmen. Nachdem die KVB, in diesem Fall vertreten durch die oben genannte Strassenbahnlinie, mir eindrucksvoll aufgezeigt hatte welch traumhafte Anbindung ich in meiner derzeitigen Wohnung an den ÖPNV habe, schlugen mir in der Bahn höchstselbst sämtliche Sozialprobleme Deutschlands direkt ins Gesicht. Pöbelnde Betrunkene, kotzende Kleinkinder, schreiende Asoziale, bettelnde Punks und prügelnde Volksgenossen mit Migrationshintergrund verwandelten die Bahn in eine olfaktorische und akustische Hölle. Nachdem ich während einer Fahrt von vier Stationen zweimal den Sitzplatz wechseln musste (zunächst floh ich vor der massiven Präsenz eines angetrunkenen Londsdale-T-Shirt-Trägers, der sich schwitzend an mich kuschelte und dessen Geruch mir Übelkeit verursachte, danach wechselte ich auf einen Stehplatz, nachdem sich ein Kind auf den Nachbarsitz erbrochen hatte) wurde ich an der Zielstrassenbahnstation von einem unerträglichen Pisse-Geruch und einer Gruppe Jugendlicher begrüßt, dich mich um Geld und/oder Zigaretten anschnorrten.

Auf dem Weg von der Bahn zur Wohnung flanierte ich vorbei an Gruppen ärmelloser Kampfhundbesitzer, die sonnenbankgebräunt und fitnessstudiogestählt Bierflaschen hin und her schwangen und durch ihr gesamtes Auftreten eine latente Aggression verbreiteten, vorbei an Sonnenstudios, Videotheken, Kiosken und mehr Sonnenstudios – vermutlich bewahrten mich nur die hochsommerlichen Temperaturen vor brennenden Mülltonnen.

Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich dazu entschlossen nicht in diese kulturelle Diaspora zu ziehen – meine physische und psychische Unversehrtheit wäre in einem solchen Umfeld wohl kaum gewährleistet.

Die Wohnung entpuppte sich als Schmuckstück – wäre ich nicht mit der Bahn dorthin gefahren, würde ich wohl bald umziehen...

3.4.06

Der Egoismus

den viele Menschen zu Maxime ihres ziellosen Lebens machten, wird zum Niedergang der menschlichen Spezies führen. Menschen, die in jeder Situation nur auf ihren Vorteil bedacht sind, bereit sind in jedem Fall die Regeln der Gesellschaft zu brechen um sich selbst ein wenig mehr Bequemlichkeit zu verschaffen, ohne Unrechtsbewusstsein ihr eigenes Wohlbefinden über das ihrer Mitmenschen stellen – solche Menschen sind nicht in der Lage in einer dauerhaft friedlichen Gesellschaft zu koexistieren.
Kleinstgruppen, die mehr mit- als nebeneinander, mehr altruistisch als egoistisch, mehr für- als gegeneinander zusammenarbeiten werden misstrauisch beäugt und der unrechtmäßigen Kooperation verdächtigt. Wann werden die Menschen begreifen, dass man langfristig mehr Erfolg hat, wenn man nett ist?

26.3.06

Das Gefühl...

... still zu stehen, während die Welt an einem vorbei rast, wird an diesem Sonntag noch durch den jahreszeitlichen Verlust einer ganzen Stunde verstärkt. Unmittelbar nach dem üppigen Frühstück und der morgendlichen Dusche stellt man mit einem Blick auf die Uhr fest dass der Tag bereits zur Hälfte verstrichen ist und man bis jetzt ohne nennenswerte Leistungen geblieben ist. Die Wäsche stapelt sich, der Semesterbeginn rückt näher und auch der angestrebte Erwerb eines fahrbaren Untersatzes erledigt sich nicht von alleine – durch konsequentes Vorsichherschieben kann man auch nicht auf einen Abbau der zu erledigenden Pflichten hoffen. Bleibt wohl nur in den sauren Apfel zu beißen und am einzigen freien Tag der Woche sich mit hochgekrempelten Ärmeln auf die Arbeit zu stürzen.

21.3.06

Misanthropische Anwandlungen

kann man leicht entwickeln wenn man nicht den schützenden Filter der menschlichen Beschränktheit schonend vor den Augen behält. Während ein winziger Teil der Menschheit nach immer Höherem strebt, nach den Sternen greift und den Quellcode des Universums entschlüsselt verbringt der Rest der Spezies sein kümmerliches Dasein im lächerlichen Kampf um Banalitäten und in einer primitiven Höhlenmenschenkultur die sich lediglich durch den Fluch des Kabelfernsehens von den Jägern und Sammlern des Mittelpaläolithikums unterscheidet.
Die mühelos vollzogene Negation der Menschlichen Evolution gehört zu den einfachsten Kunststücken die der durchschnittliche Stadtbewohner des Planeten Erde beherrscht – kulturell unberührt von Jahrtausenden des Strebens nach Erkenntnis, Wahrheit und Schönheit existiert er losgelöst von den intellektuellen Elfenbeintürmen der Parallelgesellschaft, die sich bemüht Sonden zum Mars zu entsenden und die endlosen Leitern der Gene zu entwirren. Das beide Welten real existieren – auf der selben Spezies, der selben Geschichte, der selben Kultur beruhen – ist geeignet einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen.
Hat es einen Sinn sich Gedanken zu machen, ob diese Rasse eine Zukunft hat – ob sie eine verdient hat?

18.3.06

Dem Murmeltier auf der Spur...

Weshalb ähneln sich die einzelnen Tage so sehr? Das pünktliche Erscheinen auf der Arbeit wird durch eine völlig unangebrachte Ignoranz den Weckmedien gegenüber torpediert, die Arbeit verläuft mäßig und endet mit einer Heimreise bei leichtem Kopfschmerz und erdrückender Müdigkeit. Zu Hause wird der Verdacht, dass der FC erneut ein Spiel verliert zu Gewissheit, der gute Vorsatz im Interesse der nächtlichen Tiefschlafphase keinen Kaffee mehr nach 17:00 zu konsumieren wird ebenso über Bord geworfen wie der Plan etwas für die Uni zu tun. Selbstredend gibt es für jeden Punkt ein logische Erklärung und einen triftigen Grund - weshalb die Kombination all dieser Faktoren mich in den Murmeltier-Film mit Bill Murray versetzen erschließt sich mir leider noch nicht ganz. Würde wenigstens einer der oben genannten Punkte ein ansatzweise gutes Gefühl in mir hinterlassen würde ich mich ja kaum beschweren, doch da dem nicht so ist, werde ich sehnlichst weiter darauf hoffen das einmal zumindest einer der oben genannten Momente ausbleibt.

17.3.06

Katalepsie

"Gliederstarre, Erstarren von Körperteilen ". Ein tranceähnlicher Bewusstseinszustand im Rahmen einer schweren psychischen Störung, einer Hypnose oder Autosuggestion, der von der Aufrechterhaltung ungewöhnlicher und oft unbequemen Körperpositionen begleitet wird, bei denen die Muskeln ohne ein Gefühl des Unbehagens für lange Zeit starr bleiben.